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6. Arbeitseinsatz am 15. August 2020

Veröffentlicht am 13.07.2021

Die ersten größeren Arbeiten samt Werkstattaufenthalt 

Am 15. August 2020 fanden die ersten größeren Reparaturen an Wagen 43 statt. Nach Absprache mit den Bayreuther Verkehrsbetrieben war es möglich mit dem Fahrzeug für einen Tag in die Werkstatt zu kommen. Eine Chance, die für uns mehr als Goldwert war!

Da man natürlich nicht alle anstehenden Arbeiten an einem Tag schafft, mussten wir uns für die wichtigsten entscheiden. Die Priorisierung der anstehenden Arbeiten ermöglichte uns eine erfolgreiche Planung.

 

Ölwechsel: Laut Servicebuch fand der letzte Ölwechsel im Januar 2019 statt, somit war es uns äußerst wichtig das Öl auszutauschen. Somit ging es mit dem Bus auf die Grube, wo Jacob die Ölablassschraube herausdrehte. Nach circa 10 Minuten war auch schon die komplette Ölwanne entleert.

Im Anschluss wurde versucht der Ölfilter auszubauen. Dies stellte sich allerdings als äußert schwierig heraus, da sich der Filter kein Stück bewegt hat. Selbst das zuständige Werkstattpersonal, welches damals den Filter eingebaut hat, ist beim ausbauen gescheitert. Somit blieb uns nichts anderes übrig, als die komplette Ölfilterhalterung samt Öldruckschalter zu demontieren und den Ölfilter im Schraubstock einzuspannen. Diese Arbeit hat uns jedoch fast zwei Stunden Zeit gekostet.

 

Während Jacob mit dem Ölfilter kämpfte, fing Daniel an die Kurbelwellengehäuseentlüftung zu tauschen. Das demontieren der Entlüftung war recht einfach, da diese mit nur drei Schlauchschellen und Stecktechnik am Motor befestigt ist. 

Im Anschluss wurde der neue Ölfilter samt Halterung wieder montiert. Dank unseres Werkstatthandbuches über den MAN D08 war das montieren der Halterung samt Öldruckschalter ein Kinderspiel. Zuletzt wurden ca 20l Öl nachgekippt. Während einer kippte schaute der andere ob auch alles dicht ist. Im Anschluss wurde der Motor gestartet und der Ölstand kontrolliert.

 

Stoßdämpfer: Als nächster Arbeitsschritt stand das Wechseln der Stoßdämpfer an der Hinterachse auf der Liste. Hierfür musste die Zwillingsbereifung demontiert werden. Im Anschluss versuchten Hendrik und Johann die alten Stoßdämpfer mittels Ratsche und Schlagschrauber zu entfernen. Auf Grund des fortgeschrittenen Verschleißes war ein normales Ausbauen der Dämpfer nicht mehr möglich. Ein Werkstattmitarbeiter und Daniel kamen nun zum Entschluss, die alten Dämpfer mit einer Flex raus zu flexen.  

Daniel beim abflexen der Befestigungsmuttern an den StoßdämpfernDaniel beim abflexen der Befestigungsmuttern an den Stoßdämpfern

Alt vs neu
Links alt, rechts nueAlt vs neu Links alt, rechts nue

Auch das heraus flexen der alten Stoßdämpfer warf uns im Zeitplan um einige Zeit nachhinten. 

 

Im rechten Bild ist ein merklicher Unterschied erkennbar. Links: Alt, rechts: Neu. Eine bestehende HU wäre mit diesen Dämpfern nicht mehr drin gewesen....

3 von 4 Stoßdämpfer waren in einem solch obsoleten Zustand. Kleine Arbeit, die den Bus schon mal um einiges aufgehübscht hat.

 

 

Kraftstofffilter/Wasserpumpe: Während Daniel, Johann und Hendrik mit den Stoßdämpfern kämpften, machte sich Adrian (angehender KFZler) über das Wechseln der Kraftstofffilter. Jacob ließ in dieser Zeit das Kühlwasser ab, da er sich um den Wechsel der Wasserpumpe gekümmert hat. In der Regel werden die Kraftstofffilter alle zwei Jahre gewechselt. Da uns allerdings niemand sagen konnte wie alt die Filter waren, haben wir diese vorsichtshalber gleich mal mit gewechselt.

 

Im Anschluss war es wichtig das Kraftstoffsystem zu entlüften. Hierfür wurde seitens Neoplan/MAN extra neben den Kraftstofffiltern eine Handpumpe installiert, womit man überschüssige Luft aus dem Kreislauf pumpen kann. Im Anschluss wurde der Bus mittels der Start-Stopausführung im Motorraum gestartet. Das Starten des Busses war eher "ruhig" da scheinbar immer noch ganz kleine Luftmassen im Kraftstoffkreislauf vorhanden waren. Nach ein paar mal pumpen waren dieser jedoch beseitigt und der Motor lief wieder normal.

 

 

Als letztes Stand nur noch der Wechsel der Wasserpumpe auf dem Programm. Bereits im Februar fiel uns auf, dass die Wasserpumpe leicht Wasser verliert. Da die Wasserpumpe selbst auch schon starke Rostansiedelungen besaß, beschlossen wir die Pumpe gleich mit zu wechseln.

Somit mussten wir den kompletten Kühlwasserkreislauf ablassen und den Keilriemen (Antrieb der Wasserpumpe) entspannen.

Im nächsten Schritt konnten die Schrauben der Wasserpumpe gelöst und die Wasserpumpe entfernt werden. 

Vor Montage der neuen Wasserpumpe wurde der Motor an den Montierten Stellen gereinigt und entrostet. Im Anschluss wurden die Dichtungen an der Wasserpumpe befestigt. Für zusätzliche Dichtheit empfahl uns ein Kollege vom VMR Wagen 36 Projekt eine entsprechende Dichtmasse von Mercedes-Benz. Nach aufbringen dieser wurde die Wasserpumpe wieder montiert und der Keilriemen neu gespannt. Die Werkstatt schenkte uns zu dem noch ein neues Schauglas für die Kühlwasserstandanzeige, was sonst weggeflogen wäre. Dieses wurde vor Ort gleich noch montiert und im Anschluss das Kühlwasser aufgefüllt. Das Verhältnis war 75 zu 25. 75% Glysantin, 25% destilliertes Wasser.

Nach einem langen und anstrengenden Samstag konnten wir gegen 19:00 den Feierabend einläuten. Auf direkten Wege ging es zum Stellplatz, wo der Arbeitseinsatz für diesen Tag als für erfolgreich beendet erklärt wurde.

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